The Witcher 2: Ersteindruck von der E3

Ein beeindruckendes Spektakel bietet Entwickler CD Projekt auf der E3 2010 in Los Angeles, denn The Witcher 2: Assassin of Kings wird in seiner vollen Pracht gezeigt und gespielt. PC Games hat sich mit Tomasz Gop, Lead Producer von The Witcher 2 unterhalten und sich nebenbei mit Geralt durch ein paar Gegner geprügelt, gezaubert und geschnetzelt.

Neuerung zum ersten The-Witcher-Abenteuer: Ihr seid nicht allein unterwegs. Ihr kennt bestimmt noch die rothaarige Zauberin Triss Merigold? Und nicht nur die begleitet Geralt bei seinen Abenteuern, auch Soldat Vernon soll dabei sein und Geralt den Rücken freihalten. Steuerbar sind die Begleiter aber nicht. Bei den Kämpfen kommt es im zweiten Witcher-Spiel nicht mehr so sehr darauf an, dass Ihr das richtige Timing habt, um starke Combos auszuführen. Es gibt zwar immer noch schnelle und schwere Schläge, aber wie Ihr sie ausführt, bleibt Euch überlassen – und Ihr müsst nicht die Kampfhaltung dafür ändern. Die Aktionen sind nicht mehr zeitbegrenzt, was Euch viel mehr Freiheit im Kampf gibt. Wer will, kann sich so komplizierte Kampfabfolgen ausdenken und so seinen eigenen Stil kreieren. Und beispielsweise magische Zauber mit Schwertstreichen verbinden.

Wer sich nicht um Kämpfe schert, schaltet in den Easymode und freut sich darüber, dass sich The Witcher 2 nicht primär um Schlachten dreht. Schließlich ist auch Geralts zweites Videospiel-Abenteuer ein Rollenspiel. Tomasz Gop weist darauf hin, dass es beim ersten Teil einige Hindernisse im Dialog-System gegeben hat, die die Entwickler nicht umgehen konnten. So ließen sich nur Dialoge zwischen zwei Personen darstellen, während der Unterhaltungen konnten die Spieler nicht mit den anderen Charakteren interagieren. In The Witcher 2 könnt Ihr beispielsweise an größeren Diskussionen teilnehmen. Da hilft es natürlich, dass die Spielwelt belebter wird. Die NPCs haben eigene Namen, eigene Geschichten, sogar eigene Gruppierungen, denen sie mitunter angehören. Und sie wissen, was Geralt so treibt – nicht nur in Assassin of Kings. Ihr könnt den Spielstand vom ersten Witcher-Spiel importieren und so die Welt schon einmal formen, bevor Ihr überhaupt das erste Mal Assassin of Kings startet. Wie in Mass Effect werden so große Entscheidungen, die Ihr in Geralts erstem Abenteuer getroffen habt, in das zweite Spiel übernommen. Angenehm: Innerhalb eines Kapitels erwarten Euch keine Ladezeiten, Schluss also mit den Zeiten, in denen Ihr in Wyzima recht lange auf dem Ladenbildschirm zu einer Hütte mit einem Mini-Zimmer gehangen habt.

The Witcher 2 geht’s natürlich auch wieder um Entscheidungen, die sich auf die Spielwelt auswirken. In der gezeigten Demo muss sich Geralt beispielsweise entscheiden, wie er einen Freund vom Galgen rettet. Dabei trefft Ihr wie im ersten The Witcher keine grundgute oder böse Entscheidungen, sondern müsst Euch mit den möglichen Konsequenzen auseinandersetzen. So hat Geralt in der Szene die Wahl, die Henkersleut vorsichtig zu überzeugen oder aggressiv auf die einzugehen. Was Ihr natürlich nicht vorher wisst: Die „sanfte“ Variante bringt Euch Sympathie-Punkte beim Fußvolk ein. So schaltet Ihr neue Quests und Items frei. The Witcher 2: Assassin soll im Frühjahr 2011 erscheinen.

Quelle: buffed